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Ob Projekt, Prozess, Vorgang, Entwicklung - alle sind in 12 unterscheidbare Phasen aufteilbar. Dabei liegt die Betonung nicht auf der Zahl, denn auch eine Aufteilung in 20,36, ... Einzelschritte wäre denkbar. Das wesentliche ist die zeitliche Abhängigkeit und Folgerichtigkeit der Aspekte der einzelnen Phasen.

Schwerpunkte
	Es ist immer eine Aufteilung in 12 Phasen, aber nicht immer sind diese Phasen gleich betont. Zumeist werden die 3 letzten Phasen mehr oder weniger bewußt ausgeklammert. Oftmals sind einzelne Schritte durch den Status bereits soweit vorgegeben, dass ihr Auftreten im konkreten Fall kaum bemerkbar ist. In Entwicklungprojekten liegt oftmals eine zeitliche Betonung auf der 5. Phase, die damit an Länge alle anderen gemeinsam übertrifft.	Author: nik
die 12 Phasen
	Sind analog der Häusereinteilung abzuleiten, hier nochmals in Kürze. Zuerst kommt die Idee (1). Um diese Idee - mit all ihren Facetten, Ungereimtheiten und Utopien gibt es die Gruppenbildung (2). Dies betrifft nicht in erster Linie die handelnden Personen, obwohl dies in der Praxis analog vor sich geht, sondern die Idee selbst. Einzelne Varianten sind zusammenfaßbar, andere sind von der Idee differenzierbar. Das führt zu Kommunikation (3), Differenzierung. Die Grenzen der Idee, ihre Berührungsflächen werden sichtbar. Diese Grenzen geben der Idee ihre Kontur und führen zur Unterscheidbarkeit/Identifizierbarkeit. Das Wesentliche(4) der Idee tritt zu Tage und macht eine Identifikation möglich. Daraus motiviert sich der Gestaltungsprozess (5). Die Integration des Gestalteten in seine Umgebung (6), führt zur Wahrnehmung des spezifischen Umfeldes (7). Daraus lassen sich Regeln ableiten (8), die nicht aus dem spezifischen Prozess, sondern darüber hinaus, aber auch für die Situation Gültigkeit haben. Die zur Entwicklung notwendige Abgrenzung und Identität der Idee wird durch die Einordnung in übergeordnete Regeln und Einbindung (9) in das Ganze abgelöst. Die Idee wird damit unabhängig von ihrer ursprünglichen Eigenständigkeit Teil (10) eines übergeordneten Ganzen. An diesem Punkt endet zumeist die menschliche Beobachtung des Ablaufs, die nur den Werdegang des Entstehens und Wachsens, nicht jedoch den unabdingbar dazugehörigen Vorgang des Vergehens und Sterbens beachtet. Bereits dieses Aufgehen in übergeordneten Strukturen (10) ist bereits Teil des Auflösungsprozesses. Danach folgt die 'Benutzungsphase'(11). Was die nicht beachteten Aspekte sichtbar macht (12), die das Samenkorn für die nächste Idee(1) bilden können.	Author: nik
die Reihenfolge
	Ein wichtiger Aspekt in der Prozess-/Projektkontrolle ist die Beobachtung der Abhängigkeiten einzelner Projektphasen. Teile, die geliefert sein müssen, bevor ein Zusammenbau erfolgen kann, Nacharbeiten, die warten müssen, bis ein Status erreicht wurde, ... Um diese Zusammenhänge im Griff zu behalten werden beispielsweise Netzpläne verwendet. Allerdings werden dabei zumeist nur rationale Aspekte betrachtet. Die beschriebenen 12 Phasen sind in Abhängigkeit zueinander zu sehen. Jede Phase liefert die Basis für den nächsten Schritt. Dieses Zusammenspiel ist aber nicht an 'sichtbare' Meilensteine gebunden, sondern betifft in erster Linie innere Vorgänge. Die Probleme, die auftreten, wenn die Reihenfolge nicht eingehalten wird, sind daher nicht leicht zuordenbar.	Author: nik
Widersprüchliche Phasen
	bestimmte Methoden und Konstruktionen sind für spezielle Aufgabenstellungen notwendig. Sie sind einer Phase zuordenbar. Aber ihre Sinnhaftigkeit ist auf diese Phase beschränkt. Nicht nur das, sondern darüber hinaus braucht jede wirkungsvolle Methode auch ihr Gegengewicht, ohne das sie NICHT steuerbar ist. Ein anschauliches Beispiel ist ein Auto, das klarerweise einen Motor für seine Funktion braucht. Aber kontrolliert fahren kann man nur, wenn es auch Bremsen gibt, mit denen die Auswirkungen des Motors eingeschränkt werden können. Sieht man sie gleichzeitig, ergibt das einen Widerspruch. Durch die Beschränkung auf rationale Folgerichtigkeiten kann es in der Projektabwicklung zu zeitlichen Überschneidungen von Beschleunigung und Bremsen kommen. Es ergeben sich dann scheinbare Unvereinbarkeiten, weil sich die Suche nach der eigenen Position mit der Erstellung des Nutzerhandbuches überlappt, oder die Programmdefinition noch läuft, während schon Anwendungen etabliert werden.	Author: nik
widersprüchliche Projektpartner
	Selbst wenn die Reihenfolge der Phasen fixiert ist, bleibt der Faktor Mensch. Jeder Mitstreiter hat seinen Schwerpunkt in einer bestimmten Phase, die er möglichst schnell erreichen will, oder in der er verharrt. So gibt es Teilnehmer, die bereits beim Kickoff die Ärmel aufkrempeln und ans Werk gehen und andere, die während der Benutzerschulung noch gute Programmideen entwickeln. Es ist nicht ratsam, die Personen entsprechend ihren 'störenden' Querschüssen auszugrenzen, denn jeder hat seinen Phasenschwerpunkt und letztendlich bleibt man alleine über. Wenn ein Phase 1 - Beitrag in Phase 4 auftaucht kann - begrenzt auf diesen einen Beitrag - der Phasendurchgang nachgeholt werden. Dabei sollte - auch rituell - jeder Phasenabschluß offensichtlich werden.	Author: nik
Folge und Funktion
	Die Phasenabfolge gleicht einer Pendelbewegung. Wie auch die Vorwärtsbewegung auf 2 Beinen sind die nach innen gerichteten 'geraden' Phasen Gegenstücke zu den 'extrovertierten' ungeraden Phasen. Jede Phase ist eine Folge der vorhergehenden, die Funktion wird aber erst in der darauffolgenden sichtbar.	Author: nik
holografische Sicht
	Die Aufteilung in 12 Prozessphasen ist kein Teil des Geschehens, sondern eine Methode der Wahrnehmung. Der Prozess selbst ist kontinuierlich, mit mehr oder weniger ausgeprägten Höhepunkten. Jeder Teilbereich des Prozesses kann für sich wiederum in diesen 12 Phasen betrachtet werden. Extrem formuliert kann ein einziges Zusammentreffen oder ein Arbeitspaket so betrachtet werden. Wenn der Eindruck entsteht, dass am Prozessbeginn Phasen fehlen, dann sollte die Definition hinterfragt werden. Möglicherweise bestehen Unterschiede in der Einschätzung des Projektumfanges.	Author: nik

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