25. Mai 2003
6. Platz für Alf Poier
(Foto: ORF)
Österreichs Teilnehmer Alf Poier erreichte den sechsten Rang und damit die beste heimische Platzierung seit 1989.
In der mehr als 6.000 Personen fassenden Skonto Olympic Hall der lettischen Hauptstadt Riga verlief die dreistündige Show mit Songs von Teilnehmern aus 26 Ländern ohne nennenswerten Höhepunkte. Der Auftritt des umstrittenen russischen Mädchen-Duos t.A.T.u. brachte keinerlei skandalverdächtige Aktionen. Auch Alf Poier verzichtete auf seine bei den Proben beanstandete Pose und legte seinen inkriminierten Griff nicht in Schritt-, sondern in Bauchhöhe an. Dafür hatte er offenbar seit der österreichischen Vorausscheidung an der Perfektionierung seines Hüftschwungs gearbeitet.
Anstatt sich über seinen sechsten Platz, immerhin die beste österreichische Platzierung seit 14 Jahren, zu freuen, reagierte Poier nach Bekanntgabe des Endresultats im Gespräch mit der APA verärgert. Ich bin total angefressen. Das ist eine Blamage für den europäischen Musikgeschmack, eine Blamage für Österreich.
Er sei angetreten, um zu gewinnen, meinte Poier: Österreich hat verloren. Ironischer Zusatz, ganz im Gegensatz zu seinen Statements vor dem Wettbewerb: Ich bin ja nicht für mich, sondern für Österreich gestartet.
Hart kritisierte Poier den siegreichen Beitrag der Türkei: Das Siegerlied ist ein Armutszeugnis, es steht für den europäischen Stumpfsinn und die europäische Geschmacklosigkeit. Poiers Resümee: Udo Jürgens hat auch drei Anläufe gebraucht, um den Song Contest zu gewinnen. Also schauen wir mal.
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