7. Februar 2003
Zieht Karel Gott in die Prager Burg?
Der Schlagersänger Karel Gott hat die Künstlerinitiative für seine Nominierung zur Wahl des Staatspräsidenten als Appell an die tschechische Politik bezeichnet. Meldungen, er habe eine Kandidatur bereits abgelehnt, wies er zurück. ‘Das stimmt nicht’, sagte er heute.
‘Macht endlich was, damit unser Wahlkampf nicht lächerlich wird’, meinte Gott. Zwei Wahlgänge scheiterten bisher im tschechischen Parlament. Eine dritte Runde soll am 28. Februar stattfinden.
Gott stellte klar, dass er nur im Falle einer Wahl durch das Volk über eine Kandidatur ernsthaft nachdenken werde. Allerdings würde es ihm sehr schwer fallen, nach 40 Jahren als Schlagersänger die Musik aufzugeben. Die Wahl zum Präsidenten würde bedeuten, dass er nicht mehr singen könne. ‘Das ist eine sehr schwere Entscheidung.’ Zur Qualifikation für das höchste Staatsamt sagte er: ‘Man kann alles lernen. Der Schauspieler (Ronald) Reagan und der Dramatiker Havel haben es auch gelernt.’
Auf jeden Fall ist der 63-jährige Sänger zunächst weiterhin als Musiker aktiv. Gott ist zurzeit in Österreich und Deutschland auf Promotiontour für sein neues Album ‘Jede Nacht’.
Quelle: apa
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